Der Geist der Libelle zu Besuch in Frankfurt/Oder

 

Nachdem wir mit Verstärkung von Armando schon die ersten beiden Spiele dieser Verbandspielsaison in effektiver 5:4 Manier gewinnen konnten, stand nun am 22.05.2011 das Auswärtsspiel in Frankfurt / Oder an.

 

Da wir weder Armando noch Onkel Aitsch als Verstärkung zur Verfügung hatten, gingen wir eigentlich davon aus, nunmehr die erste Niederlage in dieser Saison einzufahren. Hinzu kam, dass wir ohnehin schon recht überrascht über unsere ersten zwei Siege waren, da wir letzte Saison dem Abstieg recht nahe waren.

 

Ich wusste, dass ich nur einen Doppeleinsatz hätte und so erreichte ich die Anlage des Frankfurter Tennisclubs erst um 10:00 Uhr. Alle Matches liefen noch bzw. schon, denn auf sechs Plätzen konnte um 9:00 gleichzeitig angefangen werden.

 

Bei Frank und Aloin Reichmann sah es gar nicht gut aus und die Spiele gingen dann auch leider in zwei Sätzen verloren. Unser Wunderkind Lars Vegas hatte den Gegner wieder einmal mit Vorhand- und Rückhandslice fest im Griff, obwohl er an Position 1 antreten musste und der Gegner von den Anlagen her ein überaus guter Spieler war. Vegas gewann dann auch souverän, obwohl er durch den Einsatz als Amateurrennfahren am Vortrag körperlich nicht in der besten Verfassung war.

 

Nachdem BumBum leider sein Match trotz eines sehr engen ersten Satzes nicht gewinnen konnte, stand es also 3: 1 für die Gastgeber. Ich muss zugegeben, dass ich in diesem Moment kurz an dem weiteren Erfolg unseres Teams zweifelte und durchaus eine Vorentscheidung für den Sieg der Gastgeber schon nach den Einzeln für möglich hielt. Doch in dieser kurzen Sekunde des Zweifels hatte ich nicht mit dem Geist der Libelle gerechnet. Dieser beflügelte zunächst den Ollywood seinen polnischen Gegenspieler in einem sehr ausgeglichenen und nervenaufreibenden Match zu besiegen und so den Anschluss zu halten – dann wechselte der Spirit auf unseres Cap über. El Capitano, der schon letzte Woche einen überaus wichtigen Punkt im Einzel holen konnte, zeigte sich wiederum als sehr ausdauernd und kämpferisch und konnte in einem ebenfalls überaus spannenden und ausgeglichenen Match den Ausgleich nach den Einzeln erringen.

 

Nunmehr war (fast schon überraschend) wieder alles offen, denn im Doppel – das wussten wir – ist bei uns immer alles möglich. Es gelang uns wieder einmal den richtigen Riecher bei der Aufstellung der Doppel zu haben und tatsächlich zwei der drei Doppel zu gewinnen und den Sieg aus Frankfurt / Oder nach Hause zu fahren. Beachtlich ist unsere unglaubliche Effektivität. So haben wir zwar erheblich weniger Spiele und sogar weniger Sätze als die Gastgeber gewonnen, aber dennoch die Gesamtpartie für uns entscheiden können.

 

Ich zwar auch sehr glücklich im Doppel ein kleinen Beitrag zum Sieg leisten zu können, dies war aber nichts gegen das Gefühl Teil einer unglaublichen Mannschaft zu sein. So tanzte unser Cap auch im Kreis herum und freute sich so, dass er sogar einmal eine nette Tischrede für die überaus fairen und guten Gastgeber übrig hatte. So euphorisch habe ich Meister Baslik selten erlebt. Der Klassenerhalt scheint jetzt sicher – und (wer hätte das gedacht) wir führen sogar unsere Gruppe in der Verbandsoberliga derzeit mit 3 Siegen an. Eigentlich haben wir ja nur auf den Klassenerhalt getippt und hatten auch überhaupt keine höheren Ambitionen – aber bei diesem Teamgeist scheint doch alles möglich zu sein – sogar das ungewollte.

 

Einen großen Dank möchte ich an die beiden Weidemanns aussprechen. Frank hat uns nicht nur spielerisch in seinem ersten Verbandsspiel ! super unterstützt sondern durch seine magischen massierenden Hände auch die Spielfähigkeit des Teams maßgeblich erhalten. Seine bessere Hälfte hat uns die nötige psychologische Unterstützung gegeben und vielleicht auch den Geist der Libelle dazu bewegt, in spielentscheidenden Momenten zu unseren Gunsten einzugreifen.

 

Danke an alle, die dabei waren – der Ausflug nach Frankfurt / Oder war nicht umsonst sondern ein überaus gelungener Sonntag. So kann es weitergehen.

 

Knöpfchen