H30 hat eine Kunstauktion durchgeführt. Die Werke von folgenden Künstler wurden versteigert und damit Einnahmen über 2.500,- € erzielt.
Künstler: Alexander Reich
Künstlername: Alon Reichmann
Bild: Die Nackte im Schilf
Alon Reichmann genoss die wohl spektakulärste künstlerische Ausbildung. Geboren in Deutschland, zog er schnell wegen zahlreicher Wehwechen und wegen des Klimas ans Mittelmeer und schloss sich in Tel Aviv der Künstlergruppe „Malen für den Frieden“ an. Während seine Bilder und Skulpturen der ersten Jahre anstößig, gar obszön waren, arbeitet Reichmann heute mit dem Effekt der „Fantasie des Betrachters“. Die „Nackte im Schilf“ entstand an der Havel während einem seiner zahlreichen Besuche in der deutschen Hauptstadt. Reichmann sagt selbst: „Insbesondere die Farbwahl und die filigrane Maltechnik sollen das einzigartige Lichtspiel an der Havel wiedergeben.“
Künstler: Lars Lachmann
Künstlername: VVV oder Vegas
Bild: Untergehende Sonne
Vegas gehört der fast ausgestorbenen Gruppe der „Naiven Malerei“ an und gibt hier noch immer den Ton in der Kunstszene an. Für den Betrachter erscheinen die Mittel und Techniken oft trivial und kindhaft. Das ursprünglich zur Versteigerung stehende Bild wurde Opfer der Zensur während seines letzten Ausstellungszyklus „Sonne, Mond und Sterne“ in China. Vegas selbst: „Die Zensur meines Bildes berührt mich tief, zumal meine Ausstellung in Südwestchina ansonsten recht ruhig verlief. Die Rechtsabteilung der H30-Mannschaft hat bereits mit den chinesischen Behörden Kontakt aufgenommen. Mit Erfolg!
Künstler: Ali Baslik
Künstlername: Bumbaslik
Bild: Geist der Libelle
Bumbaslik, Gründer der Kommune W, ist der aktivste Künstler des H30-Teams und setzt sowohl in Sachen Technik als auch Farbwahl Maßstäbe, die ihresgleichen suchen. Während Baslik selbst in zwei Gefühlswelten zwischen lasziv und aggressiv pendelt, spiegeln seine Bilder eine innere Ruhe und Entspannung wieder. Auch das heutige Werk „Das Auge der Libelle“ strotzt vor Harmonie. Bumbaslik hält das zur Versteigerung stehende Bild für „escht krass, Alter!“
Künstler: Patrick Jentsch
Künstlername: Brett Pat
Bild: Fiesta Mexikana
„Olé!“, möchte man rufen, wenn man das Bild von Brett betrachtet. Begonnen hat die Malerkarriere beim Bundesamt für Straßenwesen als Zeichner für Strichmännchen für Verkehrsschilder. Schnell wurden der Behörde jedoch seine Piktogramme zu verspielt, so dass sich Brett entschloss, freischaffender Künstler zu werden. Der Erfolg gibt ihm recht. Sein heiteres Wesen spiegelt sich ohne Zweifel in seinem Werk „Fiesta Mexikana“ wieder. Mark Morrison, Pressesprecher von Christies ließ verlauten: „Wir haben Herrn Jentsch viel Geld geboten. Leider ohne Erfolg!“. Jentsch bestand auf eine Versteigerung in Gatow für „seinen Verein!“
Künstler: Oliver Schmidt
Künstlername: Olliwood
Bild: Berhard Langer, a.D.
„Schmidt hat mit Kunst nicht viel am Hut!“, so hört man seine schärfsten Kritiker immer wieder sagen. Ohne Grund, wenn man die letzten Ergebnisse zahlreicher Bilder und Skulpturen in London verfolgt hat. Schmidt ist ohne Zweifel der wohl vielfältigste Künstler der H30-Boys: Malerei, Rückhand, Tanz und Gesang – in allen Disziplinen gehört er zu den absoluten Ästheten. Wie der Bieterkreis sein aktuelles Werk aufnehmen wird, bleibt abzuwarten.
Künstler: Andreas Knopf
Künstlername: Knöpfchen
Bild: Farbbeutelanschlag
Knöpfchen, wie ihn seine Kollegen nennen dürfen, polarisiert mit seinen Bildern zunehmend die Kunstszene und erschreckt zuweilen mit seinen schwarzen, negativen Werken. Das zur Versteigerung stehende Werk ist das Ergebnis einer Logostudie für eine Unternehmung, die sich auf die Entsorgung von Gift- und Atommüll in Naturschutzgebieten spezialisiert hat. Leider war selbst dem Auftraggeber das Motiv zu negativ. Böse Stimmen nannten das Bild aufgrund des filigran eingearbeiteten Stockes auch „Komm Satan, hol’ Stöckchen!“. Nichtsdestotrotz erfreut sich Knöpfchen einer treuen Fangemeinde, so dass wir auch heute wieder dreistellige Höchstgebote erwarten.
Künstler: Tim Becker
Künstlername: Bumbum
Bild: Bumborium
Bumbum gehört zu den Newcomern auf dem Kunstmarkt. „Meine Inspiration hole ich mir in der Kommune W, aber auch bei Alon in Tel Aviv“, so Bumbum in der letzten Ausgabe der „Art’s Week“. Baslik gehört ohne Zweifel zu seinen Förderern und gestand gerade in der letzten Woche in einem Interview ein: „Bumbum? Krasser Künstler, Alter!“ Beide vereint die martialische Leichtigkeit Ihrer Bilder. Es bleibt spannend, wie die Bietergemeinde auf sein aktuelles Werk „Bumborium“ reagiert.